Die tägliche Körperpflege 1 – BODY!

Was war zuerst da: Das Huhn, oder das Ei?

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Genauso könnte man Fragen: Führt ein psychisch überlasteter, unausgeglichener Körper zu verspannten, verklebten und verkürzten Faszien? Oder begünstigt ein physisch angespannter, unbeweglicher, aus dem Gleichgewicht geratener Körper eine psychische Überlastung?

Es gibt eine Menge Ursachen die einen Körper aus dem Gleichgewicht bringen können! Einerseits sind es mentale Unausgewogenheit wie Stress, Ärger, Reizüberflutung, negativ Nachrichten und dergleichen. Andererseits führen eine ungesunde Lebensweise, der Konsum unterschiedlichster sogenannter „Genussmittel“ und körperliche Beschwerden – ausgelöst durch Über- oder Fehlbelastungen – zu einem Ungleichgewicht mit entsprechenden Folgen (siehe Bild 😦 ).

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Dieser Teil beschäftigt sich mit der physischen, also körperlichen Ebene. Unter Körperpflege verstehen die meisten Menschen Dinge, die die körperliche Hygiene betreffen. Beispielsweise Zähneputzen, Duschen, Haare kämmen, regelmäßig die Kleidung wechseln usw. All das sind natürlich wichtige Tätigkeiten, die bei Vernachlässigung zu sozialer Vereinsamung, bis hin zu Krankheiten führen können. Doch was ist mit der Pflege unserer Organe, Knochen Muskeln und Faszien?

Einen entscheidenden Beitrag hierzu leistet der Konsum vollwertiger „Lebensmittel“, sowie ausreichende und regelmäßige Bewegung.

Wenn wir unseren Körper im erhöhten Maße beanspruchen, müssen wir auch für einen mentalen und körperlichen Ausgleich durch Entspannung im erhöhten Maße sorgen. Alles andere ist ein Spiel auf Zeit! Die Rechnung für ein Ungleichgewicht kommt, früher oder später. Manche Menschen bekommen starke physische (körperliche) Beschwerden wie Rückenschmerzen, Spannungskopfschmerzen, oder Beklemmungsgefühle, die dann auch chronisch (dauerhaft) vorhanden sein können. Auch lebensbedrohliche Herz- Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Arteriosklerose) steigen mit einer unausgeglichenen Lebensweise, beziehungsweise werden erst durch diese verursacht.

Sehr häufig werde ich von Klienten nach den ES- Body Sitzungen gefragt, wie viel an Zeit für Bewegung und Übungen sie denn mindestens investieren müssen, damit die spür- und sichtbaren Effekte nicht mehr verloren gehen? Ich gebe auf solche Fragen meist eine nicht ganz befriedigende Antwort für den Fragesteller, sondern stelle eine Gegenfrage: Wie viel an Zeit verbringen sie denn mit Tätigkeiten und in Positionen, die nicht optimal für Ihren Körper sind?

Das wichtigste ist nicht, jeden Tag eine halbe Stunde oder Stunde irgendwelche Übungen zu machen, und zu meinen damit ist die Welt wieder in Ordnung. Viel wichtiger ist es das Bewegungsmuster übernommen und in den Alltag integriert werden. Dass man die Dinge die man ohnehin macht, gleicht richtig macht. (Stichwort Ballengang und Zickzacklinie!)

Natürlich macht es Sinn, für Regionen die im beruflichen Alltag zu kurz kommen und in denen somit Defizite bestehen, die eine oder andere Bewegungsübung einzubauen. Dadurch können die Sitzungseffekte sogar noch weiter ausgebaut werden.

Wie viel Zeit der einzelne dafür aufwenden soll, kommt ganz auf die individuellen körperlichen Voraussetzungen an und welches Ziel verfolgt wird. Je mehr einseitige und ungünstige Belastungen und Dauerpositionen in Beruf und Freizeit, desto mehr Bedarf für Ausgleich ist gegeben!

Viele meinen auch wenn man älter wird ist Bewegung nicht mehr so wichtig, oder sie hätten sich in ihrem Leben schon genug bewegt. Und das es ab einem gewissen Alter ganz normal sei das es da und dort zwickt, und das es halt nicht mehr so geht wie noch vor Jahren. Ich vergliche das gerne mit einer hygienischen Maßnahme, um nochmal an den Titel dieses Beitrags anzuknüpfen.

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Das ist so wie mit dem Zähneputzen! Da reicht es auch nicht aus, sich nur das halbe Leben lang täglich die Zähne zu putzen und dann zu sagen: „Ich habe in meinem Leben schon genug Zähne geputzt“. Wenn wir gesunde und gepflegte Zähne ohne Schmerzen haben möchten, müssen wir jeden Morgen, und vor dem Schlafengehen Zähneputzen.

Pflegen Sie täglich Ihren Körper mit hochwertigem Essen und ausreichend funktionaler Bewegung. Und wenn Sie Monate und Jahre des täglichen „Übens“ überspringen möchten und sich etwas besonders Gutes tun wollen – buchen Sie eine ES- Body Faszienbehandlung! Dadurch kommen Sie gleich in den Genuss von spür- und sichtbaren Effekten 🙂

Mehr Info unter www.es-body.at

 

 

 

Lebende Anatomie!

Der Unterschied zwischen einer bloßen Betrachtung der Funktionsweise unserer Einzelteile einerseits. Und der Zusammenhang, das Zusammenarbeiten sowie deren gegenseitiger Beeinflussungen andererseits – das macht den Unterschied zwischen toter und lebendiger (funktionaler) Anatomie.

Das Wort Anatomie stammt aus dem griechischen und leitet sich von ana „auf“, oder „ein“ und tome „Schnitt“ ab. Sie bezeichnet die Wissenschaft und Lehre vom äußeren und inneren Aufbau des menschlichen, oder tierischen Körpers und beschäftigt sich mit der Lage, Gestalt und Struktur von Körperteilen und Organen. Bei Pflanzen wird diese als Morphologie bezeichnet.

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Es werden bei der Anatomie im schulmedizinischen und wissenschaftlichen Bereich – bis auf wenige Ausnahmen – immer nur Teilabschnitte betrachtet. Der gesamte Zusammenhang von Organen, Muskeln, Knochen, Gelenken, Sehnen und Faszien wird meist außer Acht gelassen. In medizinischen und sportwissenschaftlichen Ausbildungen gibt es Fächer wie Biologie, Anatomie, Histologie, Pathologie und so weiter, die sich nur auf den entsprechenden Bereich konzentrieren und nicht großartig auf die Beeinflussung auf andere Regionen beziehen. Diese Unterteilung und Spezialisierung ist zwar notwendig und sinnvoll, um der Komplexität des gesamten Organismus gerecht zu werden. Es ergibt sich dadurch jedoch der Nachteil, dass die Zusammenhänge des „Ganzen“ oft nicht erkannt werden.

In Lehrbüchern wird bei Muskeln angegeben wo sie entspringen (Ursprung), ansetzen (Ansatz) und welche Funktion sie haben. Sie können theoretisch isoliert betrachtet werden. Wenn Bewegungen analysiert werden, wird es schon interessanter. Der Muskeln der die Bewegung in erster Linie ausführt wird als Spieler (Agonist) bezeichnet. Der Muskel der durch seine Lage die gegenteilige Bewegung ausführt wird mit Gegenspieler (Antagonist) benannt. Dann gibt es da noch Mitspieler (Synergist), das sind jene Muskeln die den Agonist unterstützen, und Stabilisatoren die den Körper, oder Teilbereiche davon bei dieser Bewegung stabilisieren. Diese Sichtweise ist aber sehr theoretisch und gilt nur für einen kurzen Augenblick, denn zum einen ändern sich bei funktionalen Bewegungen ständig mehrere Gelenkwinkel und es kann nicht ein Muskel allein angesteuert werden. Und zum anderen werden bei dieser Betrachtungsweise die Vorspannungen und Kraftübertragung anderer Teilbereiche des Körpers außer Acht gelassen. Bei sogenannten isolierten Bewegungen im Fitnessstudio wird genau dieser theoretische Ansatz verfolgt um gezielt den Muskelquerschnitt des trainierten Muskels zu erhöhen, oder die lokale Kraftausdauer zu verbessern. Der Körper arbeitet dabei aber auf unnatürliche Weise und das Ergebnis ist eine gewisse Einseitigkeit, die höchstens einem vorgegebenen Schönheitsideal entspricht.

Zum Lernen der Bestandteile des menschlichen oder tierischen Körpers, ist es wie gesagt hilfreich eine Unterteilung vorzunehmen und auch nur Teilabschnitte darzustellen, oder darüber liegende Muskeln, oder Faszien zu entfernen. Wird diese Sichtweise jedoch in der späteren Berufsausübung beibehalten, kommt es zu der leider gängigen Symptom-, anstatt Ursachenbehandlung. Es gibt natürlich auch Ausnahmen bei Forschern, Wissenschaftlern, Dozenten und Ärzten. Gerade auf dem Gebiet der Faszien wird in letzter Zeit sehr viel geforscht und immer neuen Erkenntnisse über deren Wichtigkeit und die Vielfältigkeit ihrer Aufgaben wird dadurch bekannt. Deshalb erleben Faszien zurzeit einen wahren Trend, der sie durch alle Medien auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Hierbei leistet die Faszien Forschung einen wertvollen Beitrag. Früher stifteten Faszien ein eher stiefmütterliches Dasein und wurden beim Blick (vor allem in Lehrbüchern) auf die Muskulatur, Knochen und Gelenke einfach entfernt, oder zumindest nicht weiter beachtet und als nicht wichtig erachtet. Heute weiß man das dieses Bindegewebe nicht bloß Füllmaterial ist, das dafür sorgt das Organe an ihrem Platz bleiben und nicht auf einmal beim Laufen oder springen das Herz in die Hose rutscht 🙂 .

Aufgrund immer neuer Erkenntnisse untermauert die Wissenschaft, einen ganzheitlichen Ansatz bei der Betrachtungsweise auf unsere Körper. Es kann nicht jeder Muskel, oder jedes Organ isoliert und für sich allein betrachtet werden. Es gibt keinen Anfang und kein Ende der Muskeln, Sehnen, oder Faszien. Alles hängt zusammen, beeinflusst sich gegenseitig und will im Gleichgewicht gehalten werden. Einseitig auftretende Reize sorgen für Dysbalancen und führen vor allem langfristig oftmals zu physischen Probleme.

Es können auch nicht isoliert nur die Muskeln, oder Faszien trainiert werden, auch wenn das gerne so „verkauft“ wird! Es sind selbst beim Zähneputzen, sowie bei jeder anderen Bewegung immer Muskeln, Sehnen, Knochen, Gelenke und Faszien beteiligt. Die Frage ist eher wie sinnvoll gewisse Bewegungen für unseren Körper sind und welche Auswirkungen wir dadurch erhalten?

Unser Körper passt sich an die auf ihn einwirkenden Kräfte an. Je öfter gleiche Bewegungsreize auftreten, oder Dauerpositionen eingenommen werden, desto mehr verändert sich dadurch der Körper in eben diese Richtung. Das ist die schlechte und gleichzeitig gute Nachricht! Denn wir können selbst entscheiden ob wir uns intensiven Belastungen, einseitigen und ausschnittsweisen, immer wiederkehrenden Bewegungen aussetzen. Oder ob wir abwechslungsreiche, fließende und funktionale Bewegungen in unseren Alltag integrieren. So oder so wird unser Körper darauf reagieren! Entweder mit einem unausgeglichenen, verspannten und unflexiblem Körper, oder mit einem dynamischen, elastischen und funktional leistungsfähigem Körper.

Werden Sie Ihrem Körper mit all seinem vielfältigen Bewegungsspielraum gerecht und reduzieren Sie sich nicht auf nur einen kleinen Prozentsatz Ihrer Möglichkeiten 🙂 !

Rundrücken – ein Zeichen für Modebewusstsein?

Beim Einkaufen kann man ja allerhand neues und spannendes sehen. Ich habe jedoch viel mir schon bekanntes, und eher verspanntes beobachtet 🙂 ! In diesem Beitrag geht es um den Rücken, und wie er bei vielen Mitmenschen und sogar Schaufensterpuppen geformt ist.

Wie Sie auf den Bildern sehen können, ist der Rundrücken anscheinend gerade sehr in Mode! Viele Menschen gehen ja mit der Zeit und haben sich einen solchen zugelegt, nur leider auch alle Konsequenzen die dieser mit sich bringt. Schaufensterpuppen symbolisieren das gängige Idealbild, zumindest meint das die Modeindustrie und präsentiert darauf die aktuelle Mode (ich habe diese für das Foto mal kurz ausgezogen 🙂 ). Viele Menschen nehmen diese Meinung an und streben nach den gezeigten Vorgaben.

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Wenn ich die Bilder so betrachte möchte ich am liebsten sofort meine Liege holen und gleich zu behandeln beginnen. Bei den Skulpturen ist das Brustbein total eingefallen, da der Bauch stark daran zieht. Das hat zur Folge, dass die ganze Vorderseite ziemlich in sich zusammen sinkt und der Kopf viel zu weit vorne steht. Die Atmung kann bei so einer Körperstruktur nur noch sehr oberflächlich sattfinden und versorgt den Körper unzureichend mit Sauerstoff. Mit solch einer Struktur kann man sich nicht geschmeidig und entspannt bewegen und ist weder spontan noch flexibel.

War der Rundrücken früher ein Zeichen für Alter und jahrelange körperliche Arbeit, ist er heute schon bei jugendlichen sehr häufig zu sehen. Es ist leider keine Seltenheit mehr das bereits bei 14 – 18 jährigen massive Haltungsschäden, ausgelöst durch Fehlhaltungen vorliegen und sie regelmäßig an Rückenschmerzen leiden. Heutzutage liegt es jedoch nicht mehr an der körperlichen Arbeit, sondern meist am genauen Gegenteil – der Inaktivität! Playstation, Fernsehen, Internet und „sozial Networks“ aller Art, sorgen dafür, dass oft nur noch die Daumen bewegt werden um zu tippen, den Controller zu bedienen, oder den Sender zu wechseln.

Einige Zeitgenossen haben auch einen „athletischen“ oder antrainierten Rundrücken (Blogartikel: Mythos Sixpack), welcher durch ein Training der Bauchmuskulatur aktiv erzeugt, oder verstärkt wird. Meist des Status wegen, manchmal aber auch wegen der „angeblich“ positiven Auswirkungen bei Rückenbeschwerden, oder um diesen vorzubeugen. Oftmals wird auch auf Anraten von Ärzten, Therapeuten und Trainer ein Bauchmuskeltraining empfohlen um die Haltung zu verbessern. Das ist aber aus anatomischer Sicht nicht möglich! Der gerade Bauchmuskel ist ein Beuger. Wenn sie einen Beuger trainieren kann er eines besser, nämlich beugen! Er wird ihnen somit niemals dabei helfen können ihren Körper aufzurichten. Dazu ist er aufgrund seiner Ursprung- und Ansatzpunkte einfach nicht in der Lage. Vielmehr wird das gutgemeinte Training den Rundrücken und die daraus resultierenden Beschwerden langfristig noch verstärken.

Wird der gerade Bauchmuskel angespannt, flacht die Lendenlordose ab und das Becken kippt nach vorne. Dasselbe geschieht dauerhaft, wenn dieser verkürzt und der Oberkörper dadurch in sich kollabiert ist. In dieser Position sind die Facettengelenke nicht mehr so gut in der Lage Druck abzuleiten. Die Bandscheiben werden zusätzlich mit Scherkräften belastet und die Wirbelsäule verliert aufgrund des Schwingungsverlustes ihre Dämpfungsfunktion in diesem Bereich. Es kommt zur Bildung eines Rundrückens, der Kopf schiebt sich nach vorne und die Schwerkraft zieht an dem aus dem Lot geratenen Körper. Und das führt früher oder später zu Beschwerden, die sich nicht nur auf den Rücken beschränken!

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Auf diesem Bild können Sie einen „athletischen Rundrücken“ sehen, und was mit der Vorderseite des Körpers geschieht wenn die Bauchmuskulatur zu sehr daran zieht. Viele von ihnen werden jetzt denken „Na klar, es muss auch ein Rückentraining absolviert werden“! Doch auch das richtet entgegen langläufiger Meinung den Körper weder auf, noch führt es zu Entlastungen. Es sorgt vielmehr für zusätzlich Spannung! Da jetzt nicht nur von vorne, sondern auch hinten an der Wirbelsäule gezogen wird. Das Ergebnis ist, dass diese zur Seite ausweicht und bei so manchem eine ansehnliche Skoliose bildet.

Auch Dehnübungen werden gerne verordnet um den Körper mehr Länge und Entspannung zu geben. Das funktioniert aber auch nicht, weil die myofaszialen Strukturen mit Gegenspannung reagiernen, sobalb entsprechend an ihnen gezogen wird. Es ist bei täglicher Ausführung der klassischen Dehnübungen zwar mit einer minimalen Erweiterung des Bewegugsradius zu rechen, diese ist aber eher auf ein Verschieben der Schmerztoleranz zurückzuführen. Sobald die Dehnübungen ein paar Tage nicht gemacht werden ist wieder ein rascher und deutlicher Rückgang festzustellen.

Mobilisierungsübungen machen zwar Sinn, helfen jedoch auch nicht gegen den Rundrücken. Mobilisieren sorgt für eine bessere Versorgung der bewegten Strukturen und durch diese Bewegungen löst sich manchmal auch ein wenig Muskeltonus (Muskelspannung). Strukturell und nachhaltig ändert sich dadurch jedoch nichts und deshalb kommen auch die Spannungsmuster rasch wieder. Es wird eben nur das Symptom und nicht die Ursache bearbeitet.

Was hilft aber nun wirklich?

Bewegung – aber nicht irgendwie, sondern funktional! Das wichtigste ist Bewegungsmuster in den Alltag zu integrieren bei denen die Vorderseite beim Bewegen lang bleibt, um so Verkürzungen vorzubeugen. Wir nennen das, sich in der Zick–Zack–Linie bewegen (Buchtipp: http://www.amazon.de/Die-Zick-Zack-Linie-Einfach-funktional/dp/3732270998). Dieses Bewegungsmuster lernen Klienten in der sechsten ES – Body Sitzung. Dadurch wird verhindert dass mit rundem Rücken gehoben und das Becken Richtung Brustkorb hochgezogen wird. Der Oberkörper hat somit seine volle Länge. Und wenn wir uns regelmäßig so bewegen, können sich keine Verkürzungen und Verklebungen mehr bilden. Wenn sich diese schon gebildet haben, kann ihnen eine Faszien Behandlung helfen. Dabei werden Verkürzungen, Verklebungen und Verspannungen nachhaltig gelöst. Ihr Körper wird sozusagen „befreit“ und richtet sich dadurch wieder auf.

Ich möchte ihnen aber auch eine exzellente Übung ans Herz legen mit der sie jetzt gleich starten können, um mehr Flexibilität in ihre Wirbelsäule bringen.

Die Raupe an der Wand:

Zum Thema Rundrücken und was man dagegen machen kann gibt es ja viele Meinungen. Bilden Sie sich ihre eigene! Probieren Sie Sachen aus und hören Sie auf ihren Körper. Nur weil etwas alle anderen machen, oder es der Herr Doktor gesagt hat, muss es deshalb nicht richtig sein. Machen Sie sich ihrer eigenen Gedanken und stellen sie ruhig mal etwas in Frage, denn:

„Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom“ 🙂 !

Sport versus Bewegung!

Zu aller erst einmal sei gesagt, dass das größte Problem heutzutage in erster Linie ein Mangel, und nicht ein Zuviel an Bewegung ist!

Dieser Beitrag befasst sich mit Sport und Bewegung und zeigt auf, dass es nicht dasselbe ist Sport zu betreiben, oder sich zu bewegen. Klar bewegt man sich auch beim Sport, die Frage ist aber wie, warum und wie lange und ob Sport die beste Bewegung ist?

Unter den Begriff Sport versteht jeder etwas anderes. Für die einen ist es das wöchentliche Fußball-, oder Tennisspiel, mit Freunden. Für die anderen die tägliche Stunde laufen, oder das mehrmals wöchentliche Aufsuchen eines Fitnesscenters. Ursprünglich kommt der Sport vom Wettkampf, aus Ägypten und Griechenland. Archäologische Funde beweisen, dass die alten Ägypter das erst Volk waren und bereits 3 Jahrtausende vor Christus sportliche Wettkämpfe austrugen, und nicht wie früher angenommen die Griechen. Beim Wettkampf ist es nicht sehr förderlich, sich gesund und ergonomisch, seinem individuellen Leistungszustand entsprechend zu bewegen. Es geht um den Sieg, damals wie heute!

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Quelle:http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Egyptian_Stick_fighting.jpg

Beim Sport sind viele Menschen zu beobachten, die nicht aussehen als ob sie besonders viel Spaß dabei haben. Angespannte und angestrengte Gesichter, von Menschen die sich überwinden und quälen sind sehr häufig beim Sport zu sehen. Nicht die Menschen, die wandern gehen und dabei die Natur genießen. Auch nicht diejenigen, die mal eine Radtour machen, oder eine Runde laufen gehen. Diese Menschen hetzten nicht den Minuten oder Sekunden hinterher und versuchen nicht noch schneller als der Kollege zu sein. Bewegung sollte Spaß machen und nicht zum Pflichtprogramm für die Figur, oder dem Wettstreit ausgelöst durch das Ego verkommen.

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Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenradsport#/media/File:Sprint_01.jpg

Im Profisport geht es um Plätze auf dem Siegertreppchen! Um Sekunden, Hundertstel, und das überholen der Mittstreiter, die es schon alleine des Geldes und Ruhmes wegen mit allen Mittel zu erreichen gilt. Nicht selten werden dabei auch illegale Substanzen verwendet, wie regelmäßige Skandale in fast allem Sportarten beweisen. Die Zunahme von Doping, auch unter Hobbysportlern ist erschreckend. Doch auch unter „sauberen Athleten“ fern abseits des Dopings, gibt es kaum einen Profi, der nach seiner Karriere nicht unter kaputten Gelenken und einem chronisch schmerzenden Rücken leidet.

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Quelle:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/Sogndal-Viking_1.jpg

Viele Menschen bewegen sich beim Sport nicht ergonomisch und viel zu intensiv, was zu erhöhtem und dadurch vorzeitigem Verschleiß der Gelenke führt. Wenn mit kollabiertem Oberkörper und Beinachsen die in die falsche Richtung zeigen dann auf Hochtoure gelaufen wird, ist das ungefähr so, als ob man bei einem Auto die Spur der Räder verstellt und dann möglichst viele Kilometer damit fährt. Das die Rechnung dafür früher oder später kommt, und Reifen, Radlager und sonstige Fahrzeugteile dabei überbelastet werden, ist wohl jedem klar. Was bei diesem Vergleich mit dem Auto völlig logisch erscheint und wohl keinem in den Sinn käme, machen viele Menschen mit ihrem Körper tagtäglich.

Der menschliche Körper braucht Bewegungen! Diese sollte aber nicht einseitig und in zwei, oder dreimal eine Stunde die Woche, intensiv absolviert werden. Sondern es ist wichtig sich vielfältig und möglichst entspannt zu bewegen und nicht isolierte, ausschnittsweise, immer wiederkehrende Bewegungen zu üben. Die sich dann in Verkürzungen, Verklebungen und Überlastungen der Körperstrukturen bemerkbar machen. Weniger von demselben und den Körper entsprechend seiner Funktion zu bewegen, ist der bessere Ansatz. Beim Laufen auf der geraden, oder auf dem Fahrrad wird man einem mehr an Bewegung in allen Gelenken eben auch nicht gerecht.

Es ist erschreckend wenn man bedenkt, dass wir in der heutigen Zeit durchschnittlich nur noch 10 Prozent der uns zur Verfügung stehenden Winkel in unseren Gelenken benutzen. Dadurch kommt es in der Folge zur Schrumpfung von Gewebe, z.B. Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien, welche dann zu Bewegungseinschränkungen und einer schlechten Körperhaltung führen. Solche Einschränkungen und Fehlhaltungen lassen sich sehr gut durch einen Faszienspezialisten behandeln. Vorausgesetzt er arbeitet strukturell und nicht symptomorientiert, was leider bei den meisten meiner Kollegen der Fall ist. Klienten von mir berichten sehr häufig mit großer Freude, dass es ihnen wieder mehr Spaß macht sich zu bewegen, wenn Einschränkungen und die Ursachen für Beschwerden verschwunden sind.

Kinder sind die besten Vorbilder. Sie sind wahr Bewegungsexperten, denn sie haben noch nicht verlernt wie man sich funktional, seiner Natur entsprechend bewegt. An ihnen kann man sehen für welche Bewegungen unsere Körper gemacht sind, und in welcher Vielfalt diese stattfinden. Krabbeln, hocken, laufen, springen, klettern….und das alles kombiniert in wenigen Minuten. Nützen sie jede Gelegenheit wenn sie ihre Kinder, Enkelkinder oder die von Freunden und Verwandten zusehen, und versuche sie es ihnen nachzutun. Sie werden merken dass es schwerer ist als es aussieht, aber sehr viel Spaß macht.

Jeder kann natürlich mit seinem Körper machen was er möchte, aber denken sie daran dass die Folgen, folgen!

Machen sie weniger einseitigen Sport und bewegen sie sich dafür mehr 🙂